SNF und Swiss Innovation Agency unterstützen mittels SNSF Bridge und Innosuisse Grants Forschungsprojekte zur Entwicklung photopolymerisierbarer, stabiler Hydrogele für medizinische und zahnmedizinische Anwendungen
Die Forschungsarbeiten von Prof. Dr. Dr. h.c. Mutlu Özcan in Zusammenarbeit mit Dr. M. Bispinghoff, Dr. A. Schmocker aus der Gruppe von Prof. Dr. Grützmacher (ETH Zürich, Institut für Anorganische Chemie) erhielten am 30.09.2019 die Unterstützung des Schweizerischen Nationalfond mittels SNF-Bridge (CHF 130'000.–; Dauer 18 Monate) und am 10.07.2020 einen Innosuisse-Grant der Swiss Innovation Agency (CHF 509'000.–; Dauer 19 Monate) für die Projekte «Photopolymerizable, Stable Hydrogels For Medical Applications» und «Photo-polymerizable Root Canal Filling Material Development».
Hydrogele sind für ihre hervorragende Biokompatibilität bekannt, die mit minimalen Entzündungsreaktionen und Gewebeschäden einhergehen. Obwohl die meisten Hydrogele unter physiologischen Bedingungen abbaubar sind, werden für einige medizinische und zahnmedizinische Anwendungen stabile Hydrogele benötigt. Von Prof. Dr. Grützmacher und seinem Team entwickelte, auf Phosphor-basierende, blaulicht-aktive Foto-initiatoren wurden im Vergleich zu Metallspuren als eine minimalinvasivere Option zur Behandlung des Bruchs von Gehirnaneurysmen eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine lebensbedrohliche Gehirnblutung, die häufig zum Tod oder zu schweren Hirnschäden führt. Angesichts der Tatsache, dass wurzelkanalgefüllte Zähne mit persistierender Symptomatik eine ungünstigere Prognose aufweisen, insbesondere bei bereits prothetisch rekonstruierten Zähnen, teilweise auch aufgrund der komplexen Wurzelkanalanatomie, wird mit diesen erzielten Zuschüssen eine verbesserte Version dieser Klasse von Hydrogelen, die in der Neurochirurgie verwendet werden, weiterentwickelt. Dieses innovative Material mit funktionalisierten Precursors und niedriger Viskosität soll als Wurzelkanalversiegelung in der Zahnmedizin eingesetzt werden. Diese Innovation ermöglicht minimalinvasive, einfach anzuwendende Wurzelkanalbehandlungen mit der Absicht, die Stuhlzeit zu verkürzen, Reinfektionen zu vermeiden und dadurch die Extraktion von Wurzelkanalbehandelten Zähnen zu verringern.
Ich gratuliere den Teams von Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Mutlu Özcan zu diesem grossen Erfolg.
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